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Saison Rückblick 2020/2021 Teil II


Foto: Hübner


Enttäuschung in Koblenz als Startschuss einer Serie

Nach der bitteren 1:5-Heimklatsche gegen die SV Elversberg reiste der FSV Frankfurt drei Tage später zur TuS Rot-Weiß Koblenz. Die Koblenzer, die in der Saison 2019/2020 nur durch den Abbruch der Spielzeit die Klasse halten konnten, sollten am Ende eins der ganz großen Überraschungsteams der Liga darstellen. Nach 42 Spieltagen stand die Mannschaft von Cheftrainer Heiner Backhaus auf einem starken 10. Tabellenplatz. Unter anderem auch dank einem 1:0 Heimerfolg an diesem grauen und regnerischen 25. Oktober über den FSV. Für die Schwarzblauen bedeutete dieser uninspirierte Auftritt in der Pfalz die zweite Niederlage in Folge und das Zurückfallen auf Platz sieben der Tabelle. Doch anstatt einer Krise entwickelte der Fußballsportverein eine Serie, die eine lange Zeit halten sollte…
    
Erst Pirmasens, dann lange Pause
Am 12. Spieltag und nach den ersten Enttäuschungen gegen Elversberg und Koblenz empfing der FSV „Die Klub“ aus Pirmasens in der PSD Bank Arena. Die Mannschaft aus dem Frankfurter Osten zeigte eine starke Leistung und rehabilitierte sich mit einem souveränen 3:0 Erfolg für die letzten Auftritte. Robin Williams, mit seinem ersten Saisontor, Ahmed Azaouagh und Arif Güclü stellten auf drei Punkte für Schwarz und Blau. Es sollten in dieser verrückten Spielzeit erst einmal die letzten bleiben. Die Coronapandemie zwang die Regionalliga Südwest und die Mannschaften zu einer Spielpause. Zwischen dem 31.10.2020 und dem 12.12.2020 sollte kein Ball mehr über die Plätze der Südweststaffel rollen. Nach einer langen Diskussion und einer anschließenden Einordnung der zuständigen Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland die Vereine der Regionalliga als Profiklubs einzustufen, konnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Profisport sollte trotz der steigenden Inzidenzen nämlich erlaubt bleiben. Die Einordnung der Vereine in das Profitum traf, verständlicherweise, nicht überall in der Liga auf Begeisterung. Trotzdem musste der Spielbetrieb nun fortgesetzt werden. Eine Winterpause sollte es keine geben, weshalb die Regionalliga Kunstrasenplätze bei Unbespielbarkeit der Rasenplätze als Ausweichmöglichkeiten zu ließ. Der „Restart“ der Regionalliga Südwest war dann für den 12.12.2020 angesetzt. Der FSV Frankfurt begrüßte dazu die U23 des Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim in der PSD Bank Arena. 

Zwischen englischen Wochen und Spielpausen
Gegen die Kraichgauer aus Hoffenheim sollte der FSV Frankfurt keine Probleme bekommen und die Nordbadener mit einem überragenden 5:2 Heimsieg wieder nach Hause schicken. Vor allem in der ersten Hälfte der Partie zeigte die Mannschaft ihr gesamtes Potenzial und führte bereits nach 45 Minuten mit 4:0. Darwiche, Güclü mit einem Dreierpack und Alawie trafen für die Bornheimer. Das Hoffenheimspiel war mal wieder der Startschuss für eine englische Woche. Der Spielplan sollte in dieser Zeit völlig über den Haufen geworfen werden. Zur Veranschaulichung: Drei Tage nach Hoffenheim spielte der FSV in Aalen den 14. Spieltag – so weit so gut. Wiederrum drei Tage später trat die Mannschaft bei der TSG Balingen an. Eine Partie des 20. Spieltags – am 15. Dezember. Es wurde wild im Spielplan. Aber zum sportlichen: Sowohl in Aalen als auch in Balingen fuhr der FSV Frankfurt zwei Siege ein. 2:1 in Aalen und 1:0 in Balingen. Kurios dabei: In Aalen mussten die Bornheimer in den roten Auswärtstrikots der Ostälbler antreten, da beide Mannschaften schwarze Heimtrikots hatten und sich der VfR Aalen weigerte, selbst in rot zu spielen. Diesen Ärger konnte der FSV aber in Motivation ummünzen und die Ostälbler in deren eigenen Trikots schlagen. Damit standen die Bornheimer nach 15 Spielen auf einem sensationellen dritten Tabellenplatz. Ein Spiel und einen Punkt hinter Spitzenreiter Freiburg II. Nach diesen drei Spielen innerhalb einer Woche stand dann aber schon wieder eine kurze Weihnachtspause an. Das nächste Spiel bestritten unsere Farben am 09. Januar 2021 in der eigenen Arena gegen den FC-Astoria Walldorf. Auch hier baute der FSV Frankfurt seine Siegesserie aus und gewann souverän mit 2:0. Damit hatten die Bornheimer die letzten fünf Ligaspiele in Folge alle gewonnen. 

Der FSV erklimmt die Tabellenspitze 
Der 16. Januar 2021 sollte für alle, die es mit Schwarzblau halten, ein besonderer Tag werden. Der FSV begrüßte die Zweitvertretung des 1.FSV Mainz 05 in der PSD Bank Arena und konnte trotz frühem Rückstand erneut drei Punkte einfahren. 2:1 hieß es am Ende im „kleinen Rhein-Main-Derby“. Damit übernahm der FSV Frankfurt durch den sechsten Sieg in Serie die Tabellenführung der Regionalliga Südwest. Drei Tage später reiste der FSV mal wieder als Teil einer englischen Woche ins schöne Südbaden zum Bahlinger SC. Mitte Januar, mitten im Schwarzwald. Die meteorologischen Voraussetzungen hätten besser sein können. Durch den vielen Schnee in Bahlingen war der Rasenplatz im Stadion nicht bespielbar. Das Spiel wurde auf einem kleinen und engen Kunstrasen ausgetragen. In einem Spiel ohne jegliche Torchancen trennten sich beide Mannschaften folgerichtig 0:0. Damit büßte der FSV die Tabellenführung wieder ein. Der TSV Steinbach/Haiger zog vorbei – aber nur dank des besseren Torverhältnisses. Zum Abschluss der englischen Woche empfing der FSV Frankfurt den Absteiger aus Großaspach in Bornheim. Die SG Sonnenhof war noch nicht wirklich in der Liga angekommen und stand auf einem direkten Abstiegsplatz. Joker Jake Hirst sorgte dafür, dass das auch nach dem Gastspiel der Großaspacher am Bornheimer Hang so bleiben sollte und besorgte den späten Siegtreffer zum 1:0 Endstand. Damit schoss Hirst den FSV auch wieder an den Platz an der Sonne – Spitzenreiter nach 19 Spieltagen! Am 30. Januar sollte es dann zum großen Spitzenspiel der Regionalliga Südwest kommen: Der Tabellenführer aus Frankfurt empfing den Dritten aus Steinbach. Der Platz in der PSD Bank Arena, der Schneeregen der vergangenen Tage und das Schiedsrichtergespann sollten dem Top-Spiel aber einen Strich durch die Rechnung machen. Der Rasen der Arena wurde als unbespielbar vermerkt und das Spiel 20 Minuten vor dem Anpfiff kurzfristig abgesagt. Somit sollte der Last-Minute-Sieg gegen Großaspach das letzte Spiel für längere Zeit werden. Das Coronavirus sollte die Saison des FSV Frankfurt nachhaltig verändern… 

Autor: hb - 01.07.2021


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