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Der FSV-Jahresrückblick 2022 Teil 2


Die Mannschaft feiert Trainer Tim Görner nach dem vermeintlichen Klassenerhalt gegen die SV 07 Elversberg //Foto: A2 Bildagentur


Frühling und Frühsommer 2022

Acht Spieltage vor Saisonende befand sich der FSV Frankfurt auf dem 15. und somit ersten Nichtabstiegsplatz in der Tabelle der Regionalliga Südwest. Allerdings betrug der Vorsprung der Bornheimer auf den ersten Abstiegsplatz gerade mal einen Punkt. Die Schlussphase der Saison wurde für die Bornheimer zur Mammutaufgabe, denn sie mussten noch gegen den TSV Steinbach Haiger, gegen den FC Homburg, die SV Elversberg und die Offenbacher Kickers antreten. Allesamt Mannschaften aus dem oberen Tabellenviertel und bis auf Homburg konnten alle anderen Teams noch Meister werden. Somit war der FSV Frankfurt in den kommenden Partien gerade gegen Mannschaften aus der Tabellennachbarschaft dreifach Punkten Pflicht, zumal dem FSV auch noch ein spielfreies Wochenende bevorstand.

Anfang April sagte mit dem Corona-Virus ein alter Bekannter bei den Bornheimern erneut Hallo. Da aufgrund von häuslicher Isolierung infolge positiver Corona-Befunde dem FSV Frankfurt nicht die notwendige Mindestanzahl an Torhütern zur Verfügung, wurde die Partie gegen den FC Gießen auf den 19. April verschoben. Erster Gegner im April 2022 war nun der TSV Steinbach Haiger. Die Mittelhessen standen zu diesem Zeitpunkt auf dem vierten Platz und mussten ebenfalls siegen, wollten sie sich die Chance auf die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest wahren. Steinbach gab sich keine Blöße und entschieden die Partie in den ersten 43 Minuten für sich. Mit 0:4 gingen die Bornheimer in der PSD Bank Arena unter, kein gutes Zeichen für die nächste Partie gegen die SG Sonnenhof Großaspach, die aufgrund von den zahlreich ausgefallenen Spielen wieder einen Punkt vor den Bornheimern stand. Immerhin erkämpften sich die Schwarz-Blauen einen Punkt bei der SG Sonnenhof, einmal mehr war es der holländische Winterneuzugang, der mit seinem Treffer das 1:1 wahrte. Der Tiefpunkt der Saison ereilte den Bornheimer Traditionsverein dann im Heimspiel gegen die U23 des VfB Stuttgart. Die Görner-Elf zeigte tollen Fußball und ging bereits nach fünf Minuten mit 1:0 durch Dusan Crnomut in Führung, doch die erste erwähnenswerte Chance der Schwaben führte kurz vor der Pause prompt zum Ausgleich. Auch in der zweiten Hälfte spielte der FSV zunächst nicht wie ein Absteiger und hatte Chancen auf die erneute Führung, doch mit dem Führungstreffer des VfB in der 63. Minute schien die Moral des FSV gebrochen zu sein, weitere Tore fielen in dieser Partie nicht mehr.

Hier geht's zu den zwischen April und Juni erzielten Tore des FSV Frankfurt

In Bornheim begannen im Hinblick auf das schwere Restprogramm des FSV die Rechenspiele. Dass der FSV Frankfurt am 35. Spieltag auch noch aufgrund der ungeraden Zahl an in der Regionalliga Südwest teilnehmenden Mannschaften spielfrei hatte, vereinfachte die Situation der Schwarz-Blauen keineswegs. Klar war: Mit einem Sieg im anstehenden Nachholspiel gegen den FC Gießen konnte der FSV erneut die Abstiegsränge verlassen. Und der FSV zeigte Moral. Bereits nach 38 Minuten führten die Frankfurter mehr als verdient mit 3:0, der FC Gießen erzielte nur noch den Ehrentreffer zum 1:3. Das anschließende Spiel im Hessenpokal-Halbfinale gegen den Erzrivalen aus Offenbach lief unter „ferner liefen“, zwar träumte der ein oder andere von der kleinen Sensation in und gegen Offenbach, doch der Fokus bei den Bornheimern lag in dieser Phase der Spielzeit vollkommen auf der Mission Klassenerhalt. So stand am Ende eine aus Sicht des FSV schmeichelhafte 0:4 Niederlage auf der Offenbacher Anzeigetafel. In der Regionalliga Südwest stand nun das eminent wichtige Auswärtsspiel beim FC Homburg an. Die Homburger hatten sich zuvor komplett aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet und wurden bereits nach fünf Minuten ihrer Titelrolle gerecht und führten mit 1:0. Es dauerte 30 Minuten, bis der FSV ebenfalls ins Spiel fand. Immer mehr Angriffe rollten auf das Homburger Tor zu, doch es wollte kein ebensolches für den FSV fallen. Gedrückte Stimmung zur Halbzeit also bei den rund 150 mitgereisten FSV-Fans. Doch der FSV ergab sich keineswegs seinem Schicksal und versuchte alles, die drohende Auswärtsniederlage und somit den sicheren Abstieg zu vermeiden. Die Bornheimer drückten und arbeiteten unerbittlich am Ausgleich. Lukas Gottwalt war es, der den Ball in der 68. Minute nach einer Ecke im Tor der Homburger versenkte. Zehn Minuten später machte Jake Hirst den Auswärtssieg mit einem sehenswerten Heber perfekt. Somit standen die Schwarz-Blauen nach dem 36. Spieltag auf dem ersten Nichtabstiegsplatz – mit fünf Punkten Vorsprung vor der SG Sonnenhof Großaspach, die ihr zeitgleiches Spiel in Offenbach mit 0:1 verloren. Der FC Gießen, der FK Pirmasens und der TSV Schott Mainz standen nach diesem Spieltag bereits als erste Absteiger fest.

Zwei Spiele hatte der FSV Frankfurt nun noch vor der Brust. Um die Klasse sicher zu halten, benötigten die Bornheimer noch zwei Siege. Allerdings waren mit der SV 07 Elersberg und den Offenbacher Kickers die beiden letzten Gegner alles andere als Fallobst. Zudem versprach die tabellarische Situation einen fulminanten Saisonabschluss: Im letzten Heimspiel empfing der FSV Frankfurt mit der SV 07 Elversberg zunächst den aktuellen Tabellenführer. Die Elversberger lagen zwei Spieltage vor Schluss mit zwei Punkten vor dem SSV Ulm, der am vorletzten Spieltag zeitgleich bei der SG Sonnenhof Großaspach zu Gast war. Alle vier Teams waren zum Siegen verdonnert, wollten sie die Saison erfolgreich abschließen. Der FSV und die SG Sonnenhof mussten siegen, um nicht abzusteigen, der SSV Um und die SVE mussten gewinnen, um ihre Aufstiegschancen zu wahren. Der Spieltag nahm ein kurioses Ende! Bereits nach drei Minuten musste der Frankfurter Keeper Daniel Endres hinter sich greifen, nachdem Isreal Suero Fernadez die Elversberger mit 1:0 in Führung gebracht hatte. In der 26. Minute keimte dann wieder beim FSV Frankfurt Hoffnung auf, nachdem der Elversberger Gabriel Weiss das Spielgerät im eigenen Tor versenkte. Der FSV bot fortan dem saarländischen Tabellenführer Paroli – bis zur 78. Minute. Denn dann machte sich in der PSD Bank Arena sowohl auf den Rängen als auch auf dem Platz die Kunde der 3:0 Führung der SG Sonnenhof Großaspach breit. Bliebe es bei der Führung, wäre die SV 07 Elversberg Meister der Regionalliga-Saison 21/22 und somit in die dritte Liga aufgestiegen. Die Elversberger waren fortan darauf bedacht, das Ergebnis zu halten und schoben sich in den verbleibenden letzten 12 Spielminuten den Ball in den eigenen Reihen hin und her, der FSV dagegen war darauf bedacht, den Saarländern keine Lücken mehr in der Defensive anzubieten. So hing ein Hauch von Cordoba in der Luft über der PSD Bank Arena, denn bliebe es bei dem nicht abgesprochenen Nichtangriffspakt und diesen Ergebnissen, wäre die SVE auf- und der FSV so gut wie nicht abgestiegen. Zwar erzielten die Ulmer noch das 1:3, doch das änderte nichts mehr am Tabellenbild. Der FSV behauptete am vorletzten Spieltag den 15. Tabellenplatz mit drei Punkten Vorsprung vor der SG Sonnenhof Großaspach, die zudem 14 Tore mehr kassiert hatte als die Bornheimer. Der Klassenerhalt war für den FSV so gut wie sicher. Die Tatsache, dass die Bornheimer ihr letztes Saisonspiel bei den Offenbacher Kickers mit 0:4 verloren haben und die SG Sonnenhof nicht über ein 1:0 Auswärtssieg beim FC Rot-Weiß Koblenz herauskam, machte den Klassenerhalt der Schwarz-Blauen in der Regionalliga Südwest, wenn auch mit einem blauen Auge, perfekt.

Nach dieser durchwachsenen Regionalliga-Saison 21/22, in der der FSV Frankfurt weit hinter seinen Erwartungen geblieben ist und mit dem Klassenerhalt das nur Minimalziel erreicht hat, stand nun eine Menge Arbeit für den Sportlichen Leiter Thomas Brendel an und es zeichnete sich ein radikaler Umbruch in der Profimannschaft des FSV ab. Bis auf Cheftrainer Tim Görner, Jake Hirst, Manuel Reutter, Ahmed Azaouagh, Robin Williams und Cas Peters verließen alle anderen Spieler den Verein. Der an Bayern Alzenau ausgeliehene Torhüter Sebastian Schreiber kehrte an den Bornheimer Hang zurück. Des Weiteren verpflichtete der FSV Frankfurt im Juni 2022 mit Emir Kuhinja (Sturm), Jihad Boutakhrit (Sturm), Noah Awassi (Abwehr), Omer Hanin (Tor), Giorgio Del Vecchio (Mittelfeld), Amid Khan Agha (Mittelfeld) und Kyle Spence (Sturm) die ersten Spieler für die anstehende Saison 22/23. Doch dazu mehr im dritten Teil unseres Jahresrückblicks.

 

Autor: ms - 29.12.2022


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