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David Rothschild und Alfred J. Meyers werden Ehrenpräsidenten


David Rothschild und Alfred J. Meyers


Später Dank an jüdische Vorsitzende zum 125jährigen Vereinsjubiläum

Frankfurt am Main, 23. April 2024 – Der FSV Frankfurt 1899 e.V. wird aus Anlass seines 125jährigen Bestehens in diesem Jahr zwei besonders verdiente Vorsitzende posthum mit der Ehrenpräsidenten-Würde auszeichnen: Dr. David Rothschild und Alfred J. Meyers. Den Vorschlag des Präsidiums um Michael Görner, u.a. mitgetragen durch eine Fan-Initiative, billigte der Verwaltungsrat des Vereins einstimmig in seiner letzten Sitzung. Beide Ehrenpräsidenten stammen aus jüdischen Familien und haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich der FSV zwischen 1925 und 1933 erfolgreich in der Spitzengruppe der deutschen Fußballvereine etablieren konnte.

Der renommierte Frankfurter Lungenfacharzt Dr. David Rothschild wurde kurz nach dem knapp verlorenen Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft 1925 zum FSV-Vorsitzenden gewählt und blieb das bis 1928. Er modernisierte und professionalisierte die Struktur des FSV nachhaltig. Der FSV gründete neue Abteilungen, unter anderem für den Frauensport und Boxen. Mit Rothschild schrieb Frankfurts damals innovativster und internationalster Verein auch Mediengeschichte: Am 31. Januar 1926 wurde das Spiel des FSV gegen Hanau 93 um die Main-Meisterschaft als eines der ersten Fußballspiele live im Rundfunk übertragen. Rothschild starb nach Verfolgung durch die Nationalsozialisten am 7. August 1936 bei einem Besuch seiner bereits emigrierten Tochter in Stockholm.

Der in den USA geborene Frankfurter Unternehmer Alfred J. Meyers wurde 1928 zum Nachfolger Rothschilds gewählt. Der erfolgreiche Manager vollbrachte trotz Weltwirtschaftskrise das „Wunder vom Bornheimer Hang“: Nur drei Jahre nach seinem Amtsantritt wurde das neue Stadion des FSV am Bornheimer Hang bezogen, bis heute die Heimat des Vereins. Damals galt der 18.000 Besucher fassende Neubau bis zur Zerstörung im Bombenkrieg 1944 als eines der schönsten und modernsten deutschen Fußballstadien. Sportlicher Höhepunkt der FSV-Ära Meyers war der Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft im April 1933, allerdings wenige Wochen, nachdem im Zuge der NS-Gleichschaltung der Sportvereine der so erfolgreiche Präsident von den braunen Machthabern abgesetzt worden war. Meyers musste 1938 in die USA emigrieren, doch er blieb „seinem Verein“ durch mehrere Nachkriegsbesuche verbunden und im Verein unvergessen. Im März 2019 erinnerten die FSV-Fans mit einer eindrucksvollen Choreografie an den „Vater des Stadions am Bornheimer Hang“.

Autor: FSV - 18.04.2024


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